SELBSTWIRKSAMKEIT
Selbstwirksamkeit ist Deine Fähigkeit Dich zu regulieren. Selbstregulierung.
Yoga, aber auch Qi Gong-, Atem- und Meditationstechniken sind sozusagen das Fitnessstudio für diesen Muskel. Der Muskel der Selbstregulation.
Eine der ersten Sätze oder Sutren, die jede (r) im Yoga Teacher Training hört, ist: Yoga ist das zur Ruhe kommen der Wellen des Geistes
(yogaś-citta-vṛtti-nirodhaḥ). In dem Moment, wo Dein Geist etwas zur Ruhe kommt, entsteht eine Lücke. In der Yogapraxis (oder Qi Gong, etc.) übst Du Dich also, diese Lücke entstehen zu lassen
und immer größer werden zu lassen. Und das stetige Üben erlaubt Dir irgendwann auch im Alltag diese Lücke abzurufen, so dass Du nicht nur reagierst (wie eine Reflex Amöbe), sondern frei
entscheiden kannst, ob und wie Du auf eine Situation selbstbestimmt reagierst. Auch wenn Yoga also keine Gymnastik ist, trainieren wir in der Yogapraxis doch den Muskel, der selbstwirksames
Handeln ermöglicht.
Diese Ermächtigung durch den Yoga ist besonders relevant im trauma-sensiblen Yoga (TSY). In meiner Ausbildung lernte ich, dass in der BRD ca. 60% der
Bevölkerung also traumatisiert bezeichnet werden können. Dies nur um die Relevanz von TSY deutlich zu machen. Im TSY geht es nochmal gezielter um die Regulierung des Nervensystems, also aus
dem Fight Flight Freeze Modus und hin zu reflektiertem Handeln (durch gezielte Ansprache des Parasympathikus und Vagus). Yoga ist also Selbstregulierung und führt zu mehr
Selbstwirksamkeit!
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